I N F O R M A T I O N E N

 

Wie können Eltern Heimweh vorbeugen?

 

Das Verschicken der Kinder ist Vertrauenssache. Je mehr Eltern im Vorfeld über die Reise ihres Kindes wissen, desto besser können sie ihr Kind vorbereiten. Eltern sollten sich nicht scheuen, zu fragen.

Eltern sollten mit dem Kind über das Feriencamp sprechen. Es sollte auf Unerwartetes, die neue Umgebung und Regeln vorbereitet werden. Wenn man weiß, dass das Kind Schwierigkeiten mit dem Getrenntsein von den Eltern hat, kann man dieses vorher eventuell üben.

Das Kind sollte auf bestimmte Regeln und Verhaltens- und Verfahrensweisen vorbereitet werden, wenn diese vorher bekannt sind. Je mehr das Kind vorher über die Reise weiß, desto weniger Heimweh wird es haben.

Fast alle Kinder sind vor der ersten Reise ohne Eltern aufgeregt und nervös. Die Angst, ohne bekannte Gesichter und Hilfe der Eltern oder Großeltern, sich behaupten zu müssen, ist meistens groß. Man sollte versuchen, zu organisieren, dass ein Freund mit in das Feriencamp fährt.

Man kann mit seinem Kind Dinge, die es im Feriencamp allein können sollte, jedoch zu Hause noch nicht allein macht, üben: Dem Kind zeigen, welche Sachen eingepackt werden und wo diese im Koffer liegen. Man kann mit dem Kind das Leben aus dem Koffer üben.

 

Was können Eltern tun, wenn das Kind Heimweh hat?

 

Die Eindrücke, die Kinder aus dem Feriencamp telefonisch oder postalisch schildern, sind i. d. R. Eindrücke von Vorkommnissen, mit denen das Kind nicht zufrieden war und die sich außerdem vor kurzem ereignet haben. Es ist sinnvoll, dass Eltern ihrem Kind Glauben schenken, jedoch sollte man versuchen, die Eindrücke des Kindes zu überprüfen. Man kann mit Eltern sprechen, deren Kinder an derselben Ferienreise teilnehmen, sich beim Veranstalter informieren oder ggf. Kontakt mit den Verantwortlichen im Feriencamp aufnehmen. Oftmals sind das Heimweh oder die Probleme bereits verschwunden, wenn man einige Stunden später im Feriencamp anruft.

 

Das sollten Eltern vermeiden:

 

1. Man sollte sein Kind nicht anrufen. Jeder telefonische Kontakt mit den Eltern verstärkt das Heimweh. Das Kind erwartet, dass es abgeholt wird, und ist sicher enttäuscht, wenn dies nicht geschieht. Die vertraute Stimme reißt die Kinder aus der entstandenen Lageratmosphäre und verstärkt bei akutem Heimweh die Sehnsucht.

2. Briefe und Karten sind wichtig. Fragen stellen und Ermutigen sind besser, als das Verstärken von Ängsten und Einsamkeitsgefühlen. Post sollte man schon früh abschicken, so dass Kinder sie vielleicht schon am ersten Tag erhalten, sie fühlen sich in Empfang genommen, der erste Brief ist etwas Besonderes.

3. In Briefen und Postkarten sollten Sätze wie „ ... Du fehlst mir so....“, „alle sehnen sich nach Dir ...“, „...ohne Dich ist die Wohnung so leer...“ vermieden werden. Mit Sicherheit empfinden Eltern/Großeltern etc. so, solche Sätze verstärken aber das Heimweh der Kinder bzw. lösen es womöglich erst aus.

4. Besuche sollten im Feriencamp tabu sein. Das Kind wird aus der Gemeinschaft herausgerissen und es muss sich eventuell zwischen den Eltern und einer tollen, schon lange geplanten Aktivität entscheiden. Das fällt den Kindern immer schwer. Das Heimweh könnte aufs Neue auftreten. Außerdem könnten andere Kinder verletzt werden, deren Eltern nicht ins Feriencamp kommen können.

 

frühzeitige Rückkehr.....................:

Wenn das Verhalten eines Kindes die Ferienmaßnahme gefährdet oder undurchführbar macht, wird es auf Kosten der Eltern nach Hause geschickt.

(Bis jetzt mussten wir diese Regel glücklicherweise noch nicht umsetzen.)